Die Homöopathie ist eine Arzneitherapie, die von dem deutschen Arzt Dr. Samuel Hahnemann Anfang des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde. Die Ähnlichkeitsregel „Similia similibus curentur – Ähnliches möge mit Ähnlichen geheilt werden“ ist die wesentliche Grundlage der Methode. Demnach werden Arzneimittel verordnet, die bei einem Gesunden die Symptome auslösen können, an denen der Erkrankte leidet. Die Auswahl richtet sich nach den individuellen Krankheitszeichen und Persönlichkeitsmerkmalen des Patienten. Verwendet werden Arzneimittel in potenzierter Form und in kleiner Dosis.
Wie Hahnemann selbst sagt, sind die Grundlagen der Homöopathie „Beobachten, Nachdenken und Erfahrung“, also klinische Beobachtungen und Erfahrungen ohne weltanschauliche und spekulative Elemente. Insofern ist die Homöopathie eine reine, ärztliche Wissenschaft. Auch in der modernen Medizin hat es sich gezeigt, dass bei aller theoretischen Vorarbeit die klinische Prüfung zur endgültigen Beurteilung einer Therapie unverzichtbar ist.
Das Wort „Homöopathie“ ist abgeleitet aus den griechischen Stämmen „homoios“ –ähnlich und „pathos“– Leiden, Krankheit. Bereits in den Schriften von Hippokrates findet sich in dem Buch „Von den Stellen des Menschen“ die folgende Formulierung: „Durch das Ähnliche entsteht die Krankheit und durch Anwendung des Ähnlichen wird die Krankheit geheilt“; erst Hahnemann (1755-1843) hat dieses Ähnlichkeitsprinzip systematisch ausgearbeitet, klinisch erprobt, erfolgreich praktiziert und im „Organon der Heilkunst“ veröffentlicht.